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Anita Raguwaran Foto: © Ralf Kuckuck / DBS

Para Boccia-WM 2022: Rang fünf für Raguwaran

Bei der Para Boccia-Weltmeisterschaft im brasilianischen Rio hat Anita Raguwaran (BC4) sich im Einzel Platz fünf gesichert. Boris Nicolai (BC4) und Nancy Poser (BC3) schieden im Einzel in der Vorrunde in stark besetzten Gruppen aus. Auch für das Pair Raguwaran / Nicolai reichte es nicht für die Qualifikation für die K.o.-Runde.

Nach einer langen Anreise und bei hochsommerlichen Temperaturen starteten die drei deutschen Athlet*innen bei den Weltmeisterschaften in Brasilien mit den Einzel- Wettbewerben. In der Gruppenphase der Klasse BC4 der weiblichen Konkurrenz startete Anita Raguwaran mit einem deutlichen 5:1-Sieg gegen die Ukrainerin Nataliia Konenko in das Turnier. Trotz einer Niederlage im zweiten Gruppenspiel gegen Alison Levine (CAN) qualifizierte sich die 32-Jährige für die K.o.-Runde. Dort traf sie zunächst auf die Kroatin Anamaria Arambasic und zog mit einem deutlichen 7:2-Sieg ins WM-Viertelfinale ein. Im Spiel, das über den Einzug ins WM-Halbfinale entschied, wartete keine geringere als Leidy Chica Chica (COL). Die Kolumbianerin hatte ihre starke Form bereits unter Beweis gestellt und die Gruppenphase ohne Niederlage beendet. In einem spannenden Spiel setzte sie sich mit 5:3 gegen die Deutsche durch und sicherte sich im weiteren Turnierverlauf den Vize- Weltmeistertitel. Anita Raguwaran beendet die WM auf einem starken fünften Platz.

In den weiteren Einzel-Wettbewerben lief es nicht nach Plan für die deutschen Spieler*innen. Boris Nicolai (BC4) und Nany Poser (BC3) trafen bereits in der Gruppenphase auf sehr starke internationale Konkurrenz. Nicolai, der als einziger deutscher Athlet bei den Paralympics in Tokio an den Start gegangen war, verlor beide Gruppenspiele denkbar knapp mit nur einem Punkt Unterschied und verpasste damit den Einzug in die K.o.-Phase. Auch Nancy Poser verlor ihr erstes Gruppenspiel knapp mit 5:6 gegen Keiko Tanaka aus Japan. Nach der zweiten Niederlage gegen die Brasilianerin Evani Soares Da Silva Calado war auch für sie Endstation.

Im Pair-Wettbewerb der Klasse BC4 gingen Boris Nicolai und Anita Raguwaran mit Rückenwind von ihrem Weltcup-Sieg in Rio an den Start. Doch wie schon im Einzel sorgten denkbar knappe Niederlagen gegen das Pair aus der Ukraine (4:5) und die Auswahl aus Thailand (2:3) für das Vorrundenaus.

Cheftrainerin Melissa Weber, für die die WM das erste große internationale Event in dieser Funktion war, zog eine positive Bilanz zum Abschneiden der deutschen Athlet*innen und richtete den Blick in die Zukunft: „Grundsätzlich sind wir zufrieden mit der WM. Wir haben als Team vor Ort sehr gut funktioniert und die gesamte WM-Organisation war durchweg positiv. Natürlich hätten wir uns über den ein oder anderen Sieg mehr gefreut, aber die internationale Konkurrenz war wirklich sehr stark und wir wissen, woran wir weiterarbeiten können“.

Im nächsten Jahr stehen für die Kaderathlet*innen der Nationalmannschaft bis zu fünf internationale Turniere auf dem Programm – unter anderem die Europameisterschaft in Rotterdam. Im Jahr 2023 geht es dann unter anderem darum sich möglichst weit oben in der Weltrangliste zu positionieren für die Qualifikation zu den Paralympics in Paris 2024.

Text: Viola Torliene / DBS

Der deutsche WM-Kader im Überblick:

Boris Nicolai (37 / BRS Gersweiler / St. Ingbert / BC4), Nancy Poser (43 / SFD Bad Kreuznach / Trier / BC3), Anita Raguwaran (32 / BRS Gersweiler / Saarbrücken / BC4).

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